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Wohnbetreuung

Im AWO-Wohnhaus leben erwachsene Männer und Frauen mit seelischen, geistigen, körperlichen bzw. Mehrfach-Behinderungen, die nicht selbstverantwortlich in einer eigenen Wohnung leben können.

Unser Haus ist rund um die Uhr besetzt.

Für jede Wohngruppe ist ein Team aus bis zu sieben Kolleg*innen zuständig. Das Gesamt-Team bringt Erfahrungen aus unterschiedlichen Berufsbereichen mit: Sozialarbeit/-pädagogik, Erziehung, Pflege, Psychologie/Psychotherapie, Hauswirtschaft.

Wir bieten Beratung / Unterstützung / Assistenz an bei:

• Hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (Einkaufen, Kochen, Zimmer- und Wäschepflege)
• Finanziellen und amtlichen Angelegenheiten, Schriftverkehr
• Pflegerischer Versorgung
• Medizinischer Versorgung, Arztgängen, Krankenhausbehandlungen
• Bewältigung von Alltagsproblemen, persönlichen Schwierigkeiten, psychosozialen Krisen, psychischer Erkrankung
• Entwicklung kommunikativer und sozialer Fertigkeiten
• Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien
• Freizeitaktivitäten im Hause (Chor, Tanzen, Trommeln, Werken, Kulturtechniken)
• Besuch von Veranstaltungen außerhalb des Hauses
• Ausflügen und Urlaubsfahrten im In- und Ausland

Um bei uns wohnen zu können, ist tagsüber eine regelmäßige Beschäftigung außerhalb des Hauses sinnvoll, zum Beispiel in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen oder für psychisch Kranke. Dieser Forderung liegt die Idee zugrunde, dass eine Trennung von Wohnen und Arbeit ‚normal' ist, auch zu Wohlbefinden und psychischer Gesundheit beiträgt. Bei noch fehlender außerhäuslicher Tagesstruktur helfen wir gerne dabei, diese aufzubauen bzw. dann auch langfristig zu erhalten.

Mit dem Einzug werden in einer persönlichen Hilfeplanung alle gewünschten und notwendigen Unterstützungsmaßnahmen abgesprochen. Dazu ist es erforderlich, dass wir von der ersten Begegnung an ins Gespräch kommen. Wir haben nämlich in den letzten Jahren gelernt, dass wir überhaupt nur dann angemessen helfen können, wenn die bei uns einziehenden Menschen bereit sind, die Beeinträchtigungen zu benennen, wegen derer sie Unterstützung beim Wohnen benötigen. Gleichzeitig aber werden sie auch ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele einbringen müssen, damit wir erfahren, ‚wohin die Reise gehen soll', wohin wir sie ‚auf ihrer Reise begleiten' dürfen. Dies ist mit "Individueller Hilfeplanung" gemeint.

Wir wissen, wie mühsam es ist, seine eigenen Ziele neu zu entdecken. Wieviel Mut nötig ist, einem fremden Menschen seine Beeinträchtigungen und Handicaps zu offenbaren. Wir haben dafür Verständnis, bringen Achtsamkeit und Geduld mit. Wenn in gemeinsamer Suche ein stimmiges Lebenskonzept entworfen worden ist - wir nennen dies hinsichtlich unserer Arbeit "Hilfeplan" -, dann macht auch das Leben (wieder) Spaß.