Der 21. März ist seit dem Jahr 1966 der internationale Tag gegen Rassismus. Aus diesem Anlass hat der AWO Ortsverein Soest Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken in das Pfarrgemeindehaus St. Bruno eingeladen. Wie Brigitta Heemann in der Begrüßung erläuterte, will die AWO mit der Veranstaltung Menschen ins Gespräch bringen, um dadurch Vorurteile abzubauen und Fremdenhass entgegenzuwirken. 44 Personen im Alter zwischen 20 und 85 Jahren waren der Einladung gefolgt. Während des Kaffeetrinkens schilderten Zuwanderer aus 6 Jahrzehnten warum sie ihre Heimat verlassen und was sie bei ihrer Ankunft erlebt haben. Werner Bittner, der 1946 als 11-jähriger aus Schlesien nach Soest kam, machte den Anfang. Ihm folgte Yemal Tavus, den sein Vater, ein türkischer „Gastarbeiter“ zusammen mit seiner Mutter 1975 nach Deutschland geholt hatte. Er hatte dieselben Probleme sich hier einzuleben wie später Lucja Beard, die 1971 mit ihren Eltern aus Polen nach Deutschland kam. Auch für Elena Schmidt, deren Familie sich 1992 entschloss, Russland zu verlassen und in die Heimat ihrer Vorfahren zurückzukehren, war es trotz guter Deutschkenntnisse nicht einfach, Fuß zu fassen. Noch größere Probleme hatten Nabila Nyamatulla aus Afghanistan und Mustafa Brimo aus Syrien, als sie vor ein paar Jahren hier nach Deutschland kamen. Denn sie mussten erst deutsch lernen, um hier leben zu können. Aber alle sechs sind jetzt glücklich, hier zu leben.
Das untere Bild zeigt von links nach rechts Karl Duling, Yemal Tavus, Nabila Nyamatulla, Mustafa Brimo, Lucja Beard, Elena Schmidt, Werner Bittner, Brigitta Heemann